Online Fragebogen

Der Stop Dropout Online-Fragebogen wird von den SchülerInnen selbst (möglichst zu Beginn des Schul- oder Ausbildungsjahres) online ausgefüllt, um rechtzeitig Hilfe anbieten zu können. Er ist für die 9. Schulstufe standardisiert und wird von der ganzen Klasse ausgefüllt. Je nach Schultyp besteht er aus 23 – 25 Frageblöcken und misst bis zu 14 Risikofaktoren, die als Indikatoren für frühzeitigen Schulabbruch gelten.

Der Stop Dropout Fragebogen evaluiert individuelle Stärken und Schwächen sowie das Lebensumfeld der befragten SchülerInnen und misst damit sowohl den Gefährdungsgrad als auch bestehende Ressourcen der SchülerInnen. Die Ergebnisse des Stop Dropout Fragebogens liefern darüber hinaus entscheidende Hinweise, was konkret getan werden kann, um gefährdeten SchülerInnen entsprechende Hilfestellungen anbieten zu können.

Die Informationen über mögliche Gefährdungen stammen bei dieser Vorgehensweise aus erster Hand. Dadurch unterscheidet sich die Stop Dropout Herangehensweise von anderen Ansätzen, bei denen zur Identifizierung von möglichen gefährdeten SchülerInnen nicht diese selbst gefragt, sondern VertreterInnen des pädagogischen Personals dazu aufgefordert werden, dropout gefährdete Jugendliche zu identifizieren. Die Teilnahme erfolgt grundsätzlich auf freiwilliger Basis.

Um die Anonymität zu sichern, erhalten alle SchülerInnen einen persönlichen Pincode zum Einstieg in den Online-Fragebogen. Zugang zum Fragebogen und den Ergebnissen haben die an der Schule tätigen Jugendcoaches, die sich mittels eigenem Zugangsschlüssel im System einloggen können.

Die Ergebnisse des Stop Dropout-Fragebogens werden nach Absenden des Fragebogens vom System generiert und sind sofort am Computer für die Jugendcoaches verfügbar. Für alle Schüler und Schülerinnen, die laut Fragebogen keine dropout-Gefahr aufweisen, gibt es schriftliche Rückmeldungen. Alle als gefährdet ausgewiesene SchülerInnen werden von ihrem Jugendcoach zu einem Erstgespräch eingeladen. 

Treffsicherheit: 79,8 %
8 von 10 gefährdeten Jugendlichen werden rechtzeitig erkannt!

Für Jugendcoaches bedeutet der Stop Dropout Ansatz, dass sie bereits zu Beginn ihres Beratungsprozesses über strukturierte Informationen verfügen, die es Ihnen möglich machen, rechtzeitig zu intervenieren und passende Hilfestellungen anbieten zu können.

Seit 2012 wurden Stop Dropout Fragebögen für die Schultypen PTS/FMS, AHS, ORG, BMS und BHS sowie für Beratungsleistungen in der ÜBA und der PWS entwickelt und normiert.

Testtheoretische Begleitung

Die Vorteile des Stop Dropout Fragebogens

  • Mögliche Gefährdungen sind bereits bereits zu Anfang des Semesters sichtbar
  • Die Informationen über die SchülerInnen sind aus erster Hand
  • Die Vorgangsweise ist sehr zeiteffizient, da BeraterInnen direkt an den Informationen, die vom online-Fragebogen kommen, ansetzen können und dadurch meist mehrere Beratungssitzungen eingespart werden können.
  • Der Fragebogen hat eine hohe Akzeptanz bei SchülerInnen.
  • Er ist ein Türöffner für bedarfsorientierte Beratung, da SchülerInnen meist großes Interesse an ihren Ergebnissen haben.
  • Er ist wissenschaftlich abgesichert, da er auf den Einflussbereichen der fachspezifischen Forschung aufbaut und testtheoretisch berechnet ist.
  • 8 von 10 gefährdeten Jugendlichen werden rechtzeitig erkannt! 
  • Die Klassen- und Schulergebnisse des Stop Dropout Fragebogens machen sichtbar, wo Handlungsfelder in der pädagogischen Arbeit und in der Elternarbeit liegen und können für die Schulentwicklung genutzt werden.
Fragebogen Auswertung